|
---|
|
Mischröhren Messung von Anodenstrom und Steilheit einer Mischröhre, mit den Betriebsparametern aus dem Datenblatt (extern hinzugefügter HF-Wechselstrom) mit dem RoeTest (Anzeige des HF-Stroms mit externem Zusatzinstrument) nach Michael Niermann Versuchsaufbau mit der AK1: Auf den Bildern sind die Shuntregler zu erkennen. Mit dem ersten wird die +90V Spannung aus dem RoeTest um 20V, also auf 70V reduziert und dem G3 (Stift 5) zugeführt. Mit dem zweiten Shuntregler wird eine Spannnung von 1,5V erzeugt, welche in der Kathodenleitung liegt (Stift 1). Vorabhinweis von mir: Es geht hier um eine sehr spezielle Messung, welche nicht Jeder benötigt. Wer sich daran wagt, sollte genau wissen was er tut, da man viel falsch machen kann. Alleine falsches Anstöpseln könnte schon zu Defekten führen. Daneben sollte man auch mit dem Oszilloskop umgehen können, da man sonst die Begrenzerschaltung des Oszillators nicht eingestellt bekommt. Auf die Gefahren hoher Spannungen weise ich nochmals hin. Dies gilt insbesondere für offen aufgebaute, experimentelle, berührbare Schaltungen. Nachbauten sind ohne meine und ohne die Haftung von Michael Niermann. Alle Rechte an der Idee, der Schaltung und den Unterlagen liegen bei Michael Niermann. Hinweis: Die Schaltung strahlt eventuell HF ab. Hier handelt sich um einen experimentellen Aufbau. Ob der Betrieb zulässig ist wird nicht garantiert. Nachbauer sind selbst verantwortlich, keine Störungen durch HF-Ausstrahlung zu verursachen. Es bietet sich eine Schirmung an. Falls jemand das Experiment nachvollziehen und die Schaltung nachbauen will, der muss sich selbst durchbeissen, da weder Michael, noch ich Zeit für Support haben, und sich auch Spezialteile selbst besorgen (wie z.B. OPA4227, J310-Transistor, LT1227, AZ431L). Falls jemand interesse an einer Leiterplatte hat kann er sich gerne an mich wenden (es sind wenige Stück vorhanden). Zur Messung von Mischröhren im Betriebszustand, also mit HF, hat Michael Niermann eine tolle Idee und diese mit viel Arbeitsaufwand umgesetzt. Um was es genau geht, erklärt er in dieser PDF-Beschreibung: MR G1G3-OSZ_02_Beschreibung_04.pdf Bei der Messung fließt HF-Strom im unteren Mittelwellenbereich (bei mir etwa 530 kHz), dessen Pegel sich etwa in der Größenordnung des reellen Betriebes der Röhre in einem Radio beträgt. Die Schaltung: Hinweis zum Schaltplan: Das Zusatzgerät wird zwischen RoeTest und Fassungsbox(Röhre) eingeschleift. Dazu werden Zuleitungen unterbrochen (z.B. Buchsenpaar mit Kurzschlussstecker). Die Buchsen auf der Zusatzleiterplatte "xxA" sind die dem RoeTest zugewand und die Bucchsen "xxB" der Röhre. Bestückungspläne: MR G1G3-OSZ_02b_Bestueckung_01.pdf MR G1G3-OSZ_02b_Bestueckung_02.pdf Bauteile-Stückliste: MR G1G3-OSZ_02_Stueckliste_02 15.03.2024.pdf Nachtrag: Nachträglich ergänzt wurde noch die Diode D9, so wird der Oszillator nur während einer Messung aktiviert. Die Diode ist wie folgt einzulöten: Zu dem Shuntregler mit dem AZ412L hat Michael noch ein Arbeitsblatt mit Berechnungsformel (OpenOffice) erstellt: MR AZ431L_Formel_02.ods Für die Mischröhren hat Michael eine umfangreiche Tabelle zusammengestellt (Libre Office): MR Mischroehren_Tabelle_04.ods Beispielhafte Angaben in Datenblättern von Mischröhren und deren Deutung: ECH42.pdf ECH81.pdf AK1.pdf vollständiges Datenblatt hierzu: https://frank.pocnet.net/sheets/204/a/AK1.pdf Spezielle Daten in der RoeTest-Datenbank: Für einige Mischröhren hat er in der RoeTest-Datenbank spezielle Daten für die Messung mit seinem Zusatzgerät angelegt. Diese speziellen Röhrendaten haben alle die Zusatzbezeichnung "... ext.HF->g1, Ig=xxxµA" oder "...ext.HF->gt+g3, Ig=xxxµA". Lädt man diese Daten in die Messsoftware, wird angezeigt (grün), welche Kabelfarben des Zusatzgeräts mit welchen Buchsen (Insertbox - Entfernung Kurzschlussstecker) zu verbinden sind. Das Zusatzgerät hat dabei Kabelanschlüsse für die dem RoeTest (Eingang) und der Röhre (Ausgang) zugewandten Seite. Lediglich für den Schirmgitteranschluss muss kein Kurzschlussstecker gezogen werden, da hier nur ein Verbindungskabel notwendig ist (rot). jetzt meine Versuche: Michael war so freundlich, mir eine fertig aufgebaute Leiterplatte, nebst Messinstrument, zu schenken. Ich musste nur noch alles zusammenfügen. Da ich schon eine Insertbox besitze, brauchte ich nur die Leiterplatte und Messinstrument in ein Gehäuse einbauen. Versorgt wird das Gerät aus einem externen 12V Labornetzteil (erdfrei). Die Minusbuchse ist mit der Massebuchse des RoeTest zu verbinden. Vorgesehen ist, dass an der Leiterplatte die beiden Widerstände (Rg1) angeklemmt werden. Da ich die Leiterplatte ins Gehäuse einbaute, ist das etwas fummelig. Ich habe deshalb einen Stufenschalter (2 x 6 Stellungen) eingebaut, mit welchem ich die 5 wichtigtsten Widerstandspaare (22, 27, 33, 47 und 100 KOhm) umschalte. Die sechste Schaltstellung ist unbelegt. Passen die internen Widerstände nicht, kann man bei der sechsten Schaltstellung externe Widerstände anklemmen. Versuchsaufbau AK1: Sobald die Röhre warm wird, fließt auch der HF-Strom, was das externe Instrument anzeigt. Dann leuchter auch die grüne LED. Versuchsaufbau ECH81: Die Triode wird ganz normal gemessen. Erst bei der Heptode schaltet sich die externe Schaltung mit dem HF-Strom zu. Lieber Michael, ich bedanke mich für Deine umfangreiche Arbeit, für die gute Zusammenarbeit und für die geschenkte Leiterplatte.
|